Der Kinder- und Jugendring Bonn fordert die Bonner Politik auf, in der morgigen Sitzung der Bezirksvertretung Bonn die Initiative der jungen Bonnerinnen und Bonner zu unterstützen, die auf dem Bolzplatz hinter dem Hertha-Sportplatz zwischen Dottendorf und Friesdorf einen Dirt-Bike-Platz errichten möchten.

 In Bonn leben zurzeit knapp 35.000 Menschen im Alter von 6 bis 17 Jahren[1]. Auch sie sind sie Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt und haben ein Anrecht, in Bonn ihre Räume zu haben, wo sie ihre Freizeit gestalten, sich ausprobieren und entfalten können. „Politik und die gesamte Gesellschaft müssen darauf zu achten, dass die Interessen gerade der Kinder und Jugendlichen nicht zu kurz kommen.“ erläutert Robert Düster, Stellvertretender Vorsitzender des Kinder- und Jugendrings Bonn.

 „Auf der Bürgerversammlung am letzten Donnerstag wurden aus unserer Sicht alle wichtigen Fragen geklärt.“ erklärt Düster. Weder gibt es naturschutzrechtliche Bedenken noch stellt der Zugang zum Gelände, der über den Sportplatz erfolgen soll, ein Problem dar. Eine Sport- und Freizeitanlage bedeutet schließlich nicht automatisch unzumutbare Belästigungen für Anwohner. „Mit klaren Regeln für alle Beteiligten – wie festen Nutzungszeiten der Anlage – können hier Konflikte vermieden werden. In anderen Ecken Bonns funktioniert es ja auch!“ so Düster weiter. Mit Unverständnis sieht der Kinder- und Jugendring Bonn denn auch den Widerstand gegen die Errichtung des Dirt-Bike-Platzes. „Wir möchten die Anwohner vielmehr bitten, den Einsatz, den die sportbegeisterten Jugendlichen gezeigt haben, anzuerkennen und sich auf das Projekt einzulassen.“ so Düster.

 Auf Initiative von Bonner Jugendlichen ist die Idee für den Dirt-Bike-Platz entstanden. Hier kann man mit einem BMX-Rad oder einem speziellen Mountainbike (Dirt-Bike) über Erdhügel fahren, springen und Figuren einüben. Viel haben die Jugendlichen schon erreicht: Sie konnten die Stadt überzeugen ein Gelände bereit zu stellen, haben zur Finanzierung Fördermittel der Sparkassen Bürgerstiftung eingeworben und mit dem Strumvogel Bonn e.V. einen Verein gefunden der den Platz als Träger betreuen wird. Auch die Jugendlichen selbst sind bereit Verantwortung für den Platz zu übernehmen, ihn zu pflegen und instand zu halten. Nun droht das Projekt aber wegen vereinzeltem Widerspruch einiger Anwohner der umliegenden Straßen zu scheitern. Morgen soll in einer Sondersitzung der Bezirksvertretung Bonn über die ablehnenden Bürgeranträge der Anwohner entschieden werden.



[1] Stand vom 31.12.2011, In: Bevölkerung am 30.06./31.12. nach Altersgruppen, Statistikstelle der Bundesstadt Bonn (http://www2.bonn.de/statistik_wahlen/index.asp?10220 – zuletzt Abgerufen am 27.08.2012)

 

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