Mit gemischten Gefühlen sieht der Kinder- und Jugendring Bonn e.V. (KJRB) die am Mittwoch getroffene Entscheidung des Ausschusses für Kinder, Jugend und Familie. In ihrer Sitzung beschlossen die Mitglieder des Ausschusses nach langer Debatte, die Arbeit des Dachverbands der Jugendverbände und anderen freien Trägern der Jugendhilfe in Bonn im Jahr 2012 zunächst mit einem Sockelbetrag von 11.000 Euro zu fördern. Weitere 9.000 Euro sind bereitgestellt, sollen aber erst ausgezahlt werden, wenn der KJRB abgemachte Ziele erreicht hat. Diese Ziele sollen in den kommenden Wochen mit dem Jugendamt vereinbart werden. Der Entscheidung vorausgegangen war ein Vorschlag des Jugendamtes, die Förderung von jährlich 32.600 Euro auf einen Mietkostenzuschuss von 4.500 Euro zu streichen.

 

„Wir sind froh, weiterarbeiten zu können, allerdings sind für uns noch viele Fragen offen. Wir hoffen, diese in den Gespräche mit der Stadt über unsere Arbeit klären zu können“, sagte die KJRB-Vorsitzende Doro Fendel. „Nach Karneval werden wir uns mit der Verwaltung in Verbindung setzen und über die Eckpunkte sprechen, die wir in diesem Jahr erreichen wollen.“

Trotz alledem bleibt die Lage für den Kinder- und Jugendring Bonn weiterhin schwierig. Bereits im vergangenen halben Jahr haben Gespräche mit dem Jugendamt stattgefunden, allerdings habe man nie mit einem Verantwortlichen in Kontakt treten können. „Wir haben, wie gefordert, ein überarbeitetes Konzept unserer Arbeit vorgelegt und begonnen, es umzusetzen, darauf vonseiten der Stadt jedoch keine Rückmeldung eines Entscheidungsträgers erhalten.“ Aus diesem Grund sei man von der Idee, die Förderung einzustellen, unangenehm überrascht worden, so Fendel weiter: „Wir hätten uns mehr Transparenz gewünscht, freuen uns aber jetzt über den gemeinsamen Neustart.“

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2 Kommentare

karen Bisseling · 17. Februar 2012 um 19:48

das bedeutet eine Kurzung um Zweidrittel. Das ist sehr bedauerlich. Wenn Ihr alles richtig macht, bekommt ihr nochmals 9000 Euro für eure Arbeit. Ich drücke euch die Daumen, dass Ihr trotz dieser negativen Signale weitermacht.

Grüße Karen

frau s. aus b. · 22. April 2012 um 14:15

Ich finde es schade,dass der jugendring durch diese einmischung seiner unabhängigkeit beraubt wird. Eigentlich müssten die mitgliedsverbände sturm laufen bei der stadt, eine solche inhaltliche beeinflussung der jugendarbeit kann doch nicht ernst gemeint sein!
Wann werden denn die ziele des jugendamts öffentlich gemacht?

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