Mit großer Bestürzung reagiert der Kinder- und Jugendring Bonn (KJRB) auf die plötzlichen Pläne der Stadtverwaltung, die Förderung des KJRB zum 31.03.2012 um mehr als 85 Prozent zu kürzen. „Sollte der Jugendhilfeausschuss dem Vorschlag der Verwaltung nachkommen, werden wir unsere Arbeit für die Kinder und Jugendlichen in Bonn wohl nicht fortsetzen können“, sagt die KJRB-Vorsitzende Dorothea Fendel. Besonders enttäuscht zeigt man sich beim Jugendring darüber, dass Gespräche mit den Verantwortlichen der Stadtverwaltung nicht zustande kamen. „Wir hatten mehrfach darum gebeten.“ so Fendel.
Aus Sicht des Jugendrings sind die Gründe für diese massive Kürzung nicht nachvollziehbar. Den Vorwurf, man könne nicht erkennen, wie der KJRB seine Aufgabe als „Lobbyist für die verbandliche Kinder- und Jugendarbeit in der Stadt“ ausgestaltet, wie es in der Vorlage wörtlich heißt, weist Fendel entschieden zurück. In den vergangenen Monaten habe man zu unterschiedlichen Jugendpolitischen Themen gearbeitet, so Fendel weiter.
Unter anderem hat sich der KJRB, nach den erschütternden Vorfällen im letzten Jahr, intensiv mit der Frage des Kinderschutzes in seinen Mitgliedsorganisationen befasst. Auch habe man ein erstes Konzept entwickelt, wie zukünftig die Fördermittel der Stadt für Jugendverbände besser aber auch mit weniger Verwaltungsaufwand eingesetzt werden können. Mit den Jugendpolitischen Gesprächen habe man schließlich eine Veranstaltungsreihe auf dem Weg gebracht, bei der Jugendliche und junge Erwachsene mit Politikern zusammen kommen können, um sich über ihre Themen auszutauschen.
„Dies alles hat der KJRB getan, obwohl er bereits seit 2011 nur noch knapp zwei Drittel seiner ursprünglichen Förderung erhält.“ so Fendel. Bis Ende 2010 waren es noch rund 32.000 Euro im Jahr. Geht es nach der Verwaltung, soll es ab März nur noch einen Mietkostenzuschuss von jährlich 4.500 Euro geben.
Schon am 15.02.12 steht der städtische Vorschlag auf der Tagesordnung des Jugendhilfeausschusses. Deshalb lädt der Kinder- und Jugendring sowohl die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses als auch alle weiteren Interessierten ein, sich über die Arbeit des KJRB vor Ort in seiner Geschäftsstelle (Adolphstr. 77) oder im Internet unter (www.jugendring-bonn.de) zu informieren.
1 Kommentar
Hans Peter Deuß · 14. Februar 2012 um 16:42
stark sein als Jugendverband, war leider immer schon eine Herrausforderung die von den Politikern an ehrenamtlich engagierte Jugendliche gestellt wurden.Da es aber die Politiker der Grünen sind die die Fördermittelkürzungen forcieren, stellt sich mir die Frage was passt denen denn gerade nicht am KJRB?? Leider nicht nachvollziehbar….war es aber immer schon wenn Vorstände eines Dachverbandes oder Zusammenschlusses gerade mal nicht der politischen Meinung einer Partei entsprechen.Auf diesem Weg ist die hauptamtliche Stelle unter die Räder gekommen wie auch vieles Andere was im Rahmen der Förderung von Jugendarbeit des KJRB Sinn gemacht hätte.
Wünsche Euch lieber Vorstand des KJRB Durchhaltevermögen, Standhaftigkeit und den Glauben an den Verstand des zuständigen Fachausschusses.
Gruß
Hans Peter